Mein Leben, zu meinem 50ten


Jetzt bin ich 50, es ist wahr,

das sind schon viele Lebensjahr,

begonnen hat’s das weiß auch Kurt,

meistens mal mit der Geburt,

69 war ne Zeit,

Woodstock, Hippies, wilde Leut,

Den Opa hielt es damals fit,

Wechselschichte uff da Hit,

Mei Mama war immer zu Haus

Und hielt es mit uns Kindern aus,

Danke Mama für die Mühe,

vor 50 Jahren 8 Uhr in der Frühe.

Ihr zwei wart immer für mich da,

mein ganzes Leben, schön und wahr!

Danke!

 

Die Kindheit jetzt ums kurz zu machen,

wunderschön, voll Spaß und Lachen,

Campen, reisen, draussen spielen,

mit den Freunden ja den vielen,

Hütten bauen, Fahrrad fahren,

Gassekinder wie wir waren,

Die Schule lief so nebenher,

war nicht so leicht auch nicht so schwer.

Frau Maus, die wollte es verhindern,

ich wär keins von den schlauen Kindern,

Gymnasium, das schafft der nie,

näckscht Johr do is a widder hi

Der kleine Stefan hat gedacht,

ich schaffe das, wär doch gelacht,

Sabine damals pubertär,

die hatte es manchmal wirklich schwer,

mich hat man nicht so sehr beachtet,

die Noten nicht so sehr betrachtet,

Fehlstunden kamen oft dazu,

nichts brachte mich da aus der Ruh

Für die Mädels dieser Zeit,

war ich erst richtig spät bereit.

Mit 16 fings erst langsam an,

doch lange ließ mich keine ran,

zu dick, zu laut, nicht cool, nicht nett,

kein Styling und auch nicht adrett,

da nahm ich ab und ging trainieren,

um den Fraun zu imponieren,

 

Das Sound in Dillingen zu dieser Zeit

war Treffpunkt, Mekka für die Leut,

die Coolen so wie ich sein wollte,

die Punks, die Mods, Skandal Revolte,

Mit Sixpack nachts im Stadpark sitzen,

Am Stausee vor den Bullen flitzen,

Punkkonzerte, wilde Feten,

Aber auch Zeitung austragen für die Moneten,

In der Punkband wilde Gefühle entblöst,

nach 2 Wochen wegen „unüberbrückbarer Differenzen“ wieder aufgelöst,

Dann nach Saarbrücken die große Welt

Ins Gloria wenn man was zählt,

Holgi fuhr erst früh um 8,

hat mich dann meistens wach gemacht,

So viel erlebt zu dieser Zeit,

Dramen, Freundschaft, Liebesleid

Und Irgendwie hab ichs geschafft

und dann das Abitur gemacht.

 

Die Bundeswehr in Hermeskeil,

da ging wirklich gar nix steil,

Ich mußte auf dem Panzer schmachten,

konnt nicht mehr nach den Mädels jachten,

da stand ich dann, frustriert und voll,

das fand die Liza damals toll,

Ganz war es dann um sie geschehn,

tat sie erst mein Auto sehn,

das Platzwunder 304 Coupe S Peugeot

machte mich und auch die Frauen froh

Design das wollte ich studieren,

mit Stift und Steinen gern hantieren,

doch war zu faul für eine Mappe,

hatte eher eine große Klappe,

so ging ich mit zum Chemie Eingangstest,

von 175 man nur 20 weiterläßt,

Ein Schicksalstag, ich nehms nicht krumm

Mit Frank begann das Studium,

 

Jetzt dachte ich es wär so schön,

könnts ohne lernen weitergehn,

Motivation die gab mir dann,

Als Nina kam, wurd ich zum Mann,

Das Sonnenlicht in meinem Leben,

Ab jetzt mußte ich alles geben.

Woher das Geld, wie konnt ichs klären,

meine Familie zu ernähren?

Als Hiwi dann zum INM

16 h Nanochem

Ne harte Zeit, doch voller Kraft,

hab dort ja auch mit Stefan, Schiller und mit Ralph geschafft.

Karriereleiter kam dazu,

Diplomarbeit und niemals Ruh,

Dann auch noch Abteilungsleiter,

beruflich ging es immer weiter,

Dann wußte ich es ist so weit,

Die NANO-X, ich war bereit.

Reimund war direkt dabei,

das machen wir ist einerlei,

wenns nicht klappt das sag ich dir,

fahrn dann nach Holland mit viel Bier,

 

Dann wurde auch noch Promoviert

Geschafft geschwätzt und akquiriert.

Mit Zunderschutz dann die Millionen

Für Mut und Arbeit uns entlohnen.

Korea, Japan, USA,

ich war oft weg, die Zeit war rar

Dann noch ein Schicksal ganz genau

Traf Natascha meine Lieblingsfrau

Zuerst da war sie etwa kritisch,

man könnt auch sagen, oft sehr zi  nett

Mit Charme konnte ich nicht überzeugen,

musst mich nur ihrem Willen beugen ...

Milan kam in unser Leben,

Wunder kann es zweimal geben,

Jetzt schaut euch meine Kinder an

Sie machen mich zum stolzen Mann!

Motorrad, Segeln, Autos, Reisen,

Nano in der Welt anpreisen,

Mit Milan spielen, aufs Rad mich schwingen,

da fehlte nur noch eins: das Singen!

Bin Papa, Chef und Ehemann,

Sänger, Freund, tu was ich kann.

 

Kann gut verlieren doch schlecht gewinnen,

mag Menschen, gerne auch die spinnen,

verachte Ungerechtigkeit und Neid,

Offen und für jeden Spaß bereit,

Wenns spannend ist geh ich zu Werke,

aber wie Schiller mal so treffend sagte:

Mein Name ist Stefan Sepeur, Bescheidenheit ist nicht meine Stärke

Gut genährt geht es jetzt weiter

Auf zur hundert, auf der Leiter,

Bedanke mich für dieses Feste,

Grüß alle meine lieben Gäste

Na denn PROST!

Das Büffet ist eröffnet