Es Rosel wird 70


Vom Schwarzwald bis zur Mosel,

ma kennt’s – es Rosel!

Jetz wird es Rosel 70 Jahr

Do wollt ihr wissen was so war!

Hingesitzt und losgedacht,

da wird jetzt ein Gedicht gemacht.

Doch mei Hirn so voll Krawall,

do is ma gar nix ingefall!

Da dacht ich mir, dodruff a Bier,

Die Reime, ja die leih ich mir!

 

Erster Versuch: Morgens früh um 6, do kummt die kleine Hex…

 

Wenn früh um 6 die Sonne lacht,

dann is es Rosel aufgewacht.

Das denkt Ihr nur, das is nit so,

do geht es nur mol kurz uffs Klo.

Erscht wenn da Opa nochmal weckt,

der Frühstücksdisch der is gedeckt,

um 9 do kommt sie vor die Dier,

das erscht Gedicht passt nicht zu Ihr!

 

Zweiter Versuch: 10 kleine Negerlein!

 

10 junge Röselein, die kame no Hoschtebach,

das war nit so , das kann nit sein, das hann die nit gemach.

Da kam nur eens unn das ist gut, bei Sepeurs in de Garte,

da Horst mit Ihr vorher geübt, wars 10 mal müßt ma rate!

Den Horst hält Rosel auf Diät, so lange es halt geht,

10 von Sorte Röselein, hätt ihm die Kraft gefehlt

Ich finde das passt aach nit recht, do müsse ma doch mol sehn,

ob do nit noch was besser is, zu schildern das das Geschehn!

 

Dritter Versuch: Wilhelm Busch: Max und Moritz

 

Die Roselgeschichte in vielen Streichen

 

Ja es Rosel hat auch heute,

jeden Tag noch ganz viel Freude:

Zeitlich siehst du jetzt am Stücke,

Ihren Weg zu diesem Glücke,

Mit behaglichem Gekicher,

Weil du selbst davor bist sicher.

... Nur jetzt kämen alle Streiche,

do wird heut die Zeit nit reiche!

 

Ich fange einfach mal vorne an

Die Kindheit- do wos halt begann!

 

In Ludweiler hats Rosel die Kindheit verbracht,

mit Bruder unn Schweschter viel gezänkt und gelacht.

owwe um Berg do war se dahemm,

Foto Ulrich war do a richtig Kaschemm

In der Schul war sie immer die zweitbescht geween,

es Rennolet Renate war awwer doofür nit so scheen,

 

Dahemm hat da Babba es Fotogeschäft,

das laaf nit so richtig, meischt gar richtig schlecht,

da Fritz sah sein Können auf annerm Gebiet,

in Wirtschaftsfragen er gerne beriet,

Egal wo er war, wo die nääkscht Kneip is das weis er.

heit würd ma saan a Wirtschaftsweiser.

 

Die Schul war vorbei do suchts Rosel a Mann,

doch was do so rumlief macht es gar nit so an,

Ihr Freundin die hat do a guddi Partiee

Den nahm sich es Rosel, gefragt hat es nie.

Der Horscht der wußt gar nimmer wie ihm geschah

Un schon wars passiert, do hat er a Fraa.

 

Om Anfang wars schwer, weil sie kam nit so ran,

Es Rosa lag immer zwische Ihr un Ihrm Mann.

Do wurd schnell geheirat, mit em Rosa ihr Segen,

do durfts sich ach widder ins eischne Bett legen.

Unn wie das so ist mit der Mutter Natur,

kamen Sabine und Stefan, es lief wie an der Schnur.

 

Die Kinner gän älter, em Rosel wurds fad,

ich hann nix zu tun, was a Salat,

do hats e Idee, ich geh in die Lehr,

so wurds Fotografin Rosel Sepeur,

in Differten war sie allzeit bekannt,

bei Lorsons und Lavals zu Feschde gerannt.

 

In Urlaub do fuhr ma mim Caravan

Mit Hoges von Norden bis Süden gefahrn,

Norwegen, Spanien und Cote D`azur

Lechbruck im Winter mit Schnee vor da Tür,

Als mit den Jahren Sie ruhiger geworden,

da gings in den Schwarzald und da in den Norden.

 

Sasbachwalden hieß das Ziel,

zuerst im Wohnwahn, donn wars ne zuviel,

mir kaafe e Wohnung im Geißhöllpark,

im 5 te Stock direkt an de Berge, das fande se stark!

Samstags zur Sonne, zum Charlie nit weit,

verbringe se heut noch glücklich Ihr Zeit.

 

Die Kinner gänn älter, die Enkel sinn do,

Es Nina, Etienne und Milan oh jo,

die halle es Rosel jung unn uff trapp,

de ganze Daach do geht’s richtig ab.

Hunger, Essen, Garten und Rat,

Es Rosel bereit, zu fast jeder Tat.

 

Heut is es die Oma, die bescht noch dazu,

Ma kann es nit glaawe, die brauch gar kään Ruh,

Wenns „OMA, OPA“ hallt in Sepeurs Garte,

do renne die Alte alts grädeses mim Spate,

donunner, donnuff, doniwwer unn „Hinn“,

da Milan der hat seinen eigenen Sinn.

 

Heut sitze ma hier es Rosel zu feiern,

70! Da brauch ma nit lang rumzueiern.

Willkommen im Club der älteren Damen,

Gesundheit und Glück im größtmöglichen Rahmen,

das wünschen wir heute Dir von Herzen,

Viel zu lachen und viel zu scherzen,

 

Jetzt möchte ich euch bitten, die Gläser zu heben,

den Bier, den Sekt und die kräftigen Reben,

Auf die nächsten 70 stoßen wir an!

Prost auf es Rosel und auch ihren Mann!